Lyrical 163
Es rauscht der Abend durch die Bäume,
wie fern verweht alte Träume,
ein goldner Rest von Wirklichkeit
zerrinnt im Tau der Einsamkeit.
Dein Blick so still, so unbewohnt,
hat leise meine Spur verschont,
ein Schatten streicht durch Raum und Zeit,
wo Liebe sich im Schweigen hüllt.
Unsere Augen spiegeln sich,
ein leiser Schmerz so klar, so schlicht,
und damit erkenn ich meine Einsamkeit,
die tief im Glanz der Dämmerung bleibt.
Die Welt verblasst, wird grau wird sacht,
der Mond erwacht aus seiner Nacht,
er sieht uns an, so mild, so weit
und trägt mein Herz in Dunkelheit.
