Lyrical 74

Die Stunden kleben am Horizont,
als hielten sie die Zeit in ihrem Band,
und jede Sekunde dehnt sich weit,
im sanften Glühen der Ewigkeit.

Das Lagerfeuer knistert ruft nach dir,
als spräche es von Sehnsucht tief in mir.
Flammen tanzen, werfen Licht und glitzern,
doch ohne dich bleit alles nur Schein.

Die Nacht liegt schwer, doch voller Glut,
die Dunkelheit ertränkt den Mut,
dich still zu rufen, ohne Wort,
auf dass die Flammen tragen meinen Ort.

Und wenn du kommst, so still und nah,
wird jeder Funke unsichtbar,
denn nur dein Blick, ein warmer Stern,
erleuchtet mir die Nacht so fern.

Lyrical 73

Der Abendwind küsst sanft in süssen Düften mein Gemüt,
wie ein leises Flüstern, das mir heimlich Hoffnung bietet.
Er trägt den Tag in sanften Händen fort,
führt mich leise an einen stillen Ort.

Die Sterne blinken fern am Himmelszelt,
ein Tanz aus Licht der in die Ferne fällt.
Und mit dem Hauch des Windes zieht ein Traum,
aus alten Zeiten, wie ein ferner Raum.

Der Mond erhebt sich, still und klar,
ein sanfter Wächter strahlend und doch wahr.
Er wandert über Wälder, Fluss und Feld,
und weckt die Sehnsucht nach der grossen Welt.

So lausche ich dem Lied, das sanft verweht,
in jeder Note ein Geheimnis steht.
Der Abendwind, er flüstert leis und lind,
ein Hauch der Ewigkeit, der mit mir reist.

Lyrical 72

Das Bewusstsein küsst deines leise ohne Ton,
wie Blätter, die vom Ast sich lösen
sanft entflohn.
Nach langen Monaten des Haltens,
schwer und sacht,
schmücken sie die Erde in der letzten Pracht.

Du bist fern, so weit, dass ich dich
kaum erseh,
und doch bist du nah, wie ein Traum im Weh.
In jeder Windesstille, in jedem Blattgesang,
spüre ich dein Dasein, nah, meinem Herz entlang.