Lyrical 190
In stiller Stunde
Die Nacht trägt ihre Sterne, weckt fern ein altes Licht,
und leise liegen die Winde sich in den Schlaf, ganz sacht und schlicht.
Die Welt erhebt sich sanft und legt sich in Ruh, im tiefen Blau,
als würde sie dem Morgen flüstern: Ich träume nur, ich weiß genau.
Und irgendwo in dieser Zeit, so fein wie eines Wunders Klang,
schlagen Herzen miteinander im Gleichklang – ein leises, warmes Drang.
Das ist das Leben, das ist der Atem, durch den der Mensch sich neu erfährt,
ein Flüstern, das im Dunkel wohnt, und uns zurück ins Morgen kehrt.
