Lyrical 168
Du ruhst in Stille, fern und sacht,
wo Nebel weben, wo niemand wacht.
Doch Spiegel rufen, leise, klar,
ihr Klang erreicht dich, wunderbar.
Und plötzlich treffen sich die Blicke,
wie Sterne sich in Nacht entzücke.
Du siehst mich — und ich seh’ dich gern,
ein Wiederkennen, ewig, fern.
Zwei Seelen, fremd, doch sanft verflochten,
vom Hauch der Zeit emporgelockten.
Ein Flüstern zieht durch Traum und Licht,
ein Klang, der uralt zu uns spricht.
So steh’n wir nun, im Kreis der Zeiten,
zwei Flammen, die sich erneut begleiten.
Fremd und vertraut, verloren und klar —
wie Seelen, die wissen, was einstens war.
