Lyrical 173
Mein Herz geht auf, wann ich an dich denk,
gleich Licht, das bricht durch Nacht, so still, so blank.
Ich kenne dich nicht, und doch begehr ich dich,
wie Schatten sich neigen dem verborgenen Licht.
Kein Wenn, kein Aber mag uns entzweien,
kein Wind, kein Schatten, kein finsteres Schreien.
Denn selbst wenn Welten uns trennen und wenden,
so werden Herz und Seele im Dunkel sich wenden.
Und denk ich an dich, so steigt empor
ein stilles Licht, ein uraltes Tor.
Es führet mich dir zu, in der Nacht allein,
und schenket mir Nähe, Sehnsucht und Schein.
Die Zeit verliert Macht, das Dunkel verliert,
wenn sich unser Atem trifft, sich sanft berührt.
Mein Herz schlägt zu deinem, mein Wille zu dir,
ohne Wenn, ohne Aber – ich bin bei dir.
