Nachtnot
Und dann, mitten in der Nacht, hältst du mir meine Hand,
wenn wilder Sturm in mir erwacht und finstrer Gram mein Land erfasst?
Wenn Dämonen mich aufsuchen, bleich, ihr Flüstern rau wie Schwur,
mich durch die kargen Täler ziehn, weit, weit von dir – der Spur.
Doch dennoch glimmt in deinem Griff ein stiller, heiliger Brand,
der mir im Finstern Trost erschafft, ein Leuchten, unerkannt.
So kehr ich heim aus Schattenpfad, aus düstrer Irrfahrt hier,
denn jeglich Wandern in der Nacht führt endlich mich zu dir.
