Wir kannten uns nimmer, kein Wort, kein Blick,
und suchten einander nicht, kein Geschick.
Doch fanden wir still, in des Schweigens Bann,
unsre Seelen vereint, wie es einst begann.
Ich spür die Kälte, in der du bestehst,
und du die Glut, die in mir aufgeht.
Nicht locken will ich dich ins flüchtige Spiel,
nur fallen in Atem, in reinem Gefühl.
Wenn Lippen sich finden, so weich und so nah,
empfangen sie Lust, wie sie niemand sah.
Die Sterne still wachen, der Nacht bleibt das Licht,
zwei Herzen verbunden im Schattengesicht.
Jenseits von Zeit, von Raum und Gewalt,
hüllt uns die Nacht in geheimnisvoller Gestalt.
Verwoben in Schweigen, im Dunkel vereint,
ein Band, das im Ewigen leise erscheint.
