Hörst du, meine Geliebte, meine Gedanken?
Nicht wie ein Ruf, nicht wie ein Wort, nein.
Wie ein leises, tastendes Geräusch,
das zwischen unseren Welten wandert.
Es ist nicht für Dich, es ist für mich,
für jenes Echo in mir, das Du einst erweckt hast.
Der Himmel hat sich geöffnet, nicht mit Donnern
oder Licht, sondern mit einer Stille, die wie ein Schleier fällt.
Ich stehe darunter, noch nicht entblösst,
noch verwundet, nur durchlässiger geworden,
durchdrungen von der Ahnung,
dass alles vergeht, auch wir.
Ich bin bereit, nicht weil es leicht ist, nein.
Die Zeit hat ihren Mantel um uns gelegt, wie eine Mutter,
die das Kind zum Schlafen bringt.
Ich nehme Abschied von Dir, nicht wie ein Feind,
nicht wie eine Fremde, sondern wie jemand,
der Dich kennt, der Dich liebt und dennoch geht.
Wir sind zwei Sterne, meine Geliebte.
Wir ruhen am Firmament,
fern voneinander,
und doch im selben Hauch, Ewigkeit verankert.
Du in Deinem Licht,
ich in meinem Schweigen.
Und vielleicht – wer weiss –
Flüstert Dein Stern dem meinen irgendwann ein
letztes Geräusch zu:
Gedanken, Liebe, Erinnerung.
Nicht für Dich.
Für mich.
