Lyrical 126

Du lebst mit jedem Atemzug, den Eros des Öffentlichen, ein Spiel aus Blicken, laut und klug, verhüllt von Masken künstlich echt, ein Funkeln nur im Rampenlicht. Begeisterung hält uns am Leben, ein Feuer, das im Herzen brennt, wir wollen nehmen, wollen geben, bis uns...

Lyrical 125

Wenn morgendliche Stille die Bäume küsst, erhebt sich der Tag in lustvoller Pracht; unter der alten Linde verweilst du leise, erwartest die Kraft, die den Morgen entfacht. Im zarten Licht der erwachenden Sonne tanzt die Welt in geheimnisvollem Schein, jedes Blatt...

Lyrical 124

Die Adler spannen ihre Flügel der Sonne weit entgegen, fliegen kühn über Wälder und endlose Seen. Das sanfte Moos erwacht im Strahlenmeer, leise flüstert die Erde: „Wach auf, ich gib noch mehr.“ Die Horizonte neigen ihre Häupter, ehrfürchtig und still, denn der Tag...

Lyrical 123

Des Nachts, wenn die Winde ruhn und die Sonne schläft in stiller Pracht, wachen gerne stille Gedanken laut auf, dringen leise in die Träume der Nacht. Sie ergreifen meinen Schlaf, sanft und sacht, wie flüchtige Schatten im Zwielichtmeer – so dass ich erwartend den Tag...

Lyrical 122

Hörst du die Turmuhr schlagen, sie ruft uns in die Nacht, ein Flüstern aus alten Tagen, das leise von Morgen erwacht. Die Schatten im Dunkel verweilen, ein letzter Stern noch glüht, und Nebel in Gassen sich teilen, bis goldene Sonne erblüht. Dann öffnet sich Tor um...

Lyrical 121

Wir leben in einer abgekühlten Zeit, wo wenig Wurzeln im Herzen gedeiht. Vergessen das Blühen aus innerer Kraft, wo Seele noch träumt und Schönheit erschafft. Wo ist der Garten, den jeder besitzt, den Stille nährt, den Wahrheit schätzt? Wir haben verlernt, ihn sorgsam...