Lyrical 150

Dann wenn die Nacht mich einhüllt, entweichen meine Gedanken, wie leise Schatten, die sich fügen, in einem stillen, tiefen Abwägen. So darf es sein, so kann es sein, die Welt wendet sich, wie sie will, wer sich quälen will, so soll es tun, im Dunkel, wo der Schmerz...

Lyrical 149

Die Kirchenuhr schlägt zwölf, dumpf rollt der Klang durchs Tal, als würde die Zeit selbst einen Augenblick innehalten. Lange Schatten liegen sich auf die Berge, schweigend, als wüssten sie mehr als ich je begreifen kann. Wohin geh ich des Weges nur, in Hast und ohne...

Lyrical 149

Meine Seele legt sich leis auf herrlich grüne Wiesenträume, wo Himmel atmet, warm und weiss, und Zeit sich neigt in sanfte Räume. Die Wege gehen weit ins Land von dir, da stehl ich mich geschwind, wie Staub im Wind, wie weiche Hand, die keine Spur im Morgen findet....

Lyrical 147

Ich hole die goldenen Schätze hervor aus dunklen Stuben ganz unverhohlen. Versteckt in Träumen, Wort und Ohr, hab ich, was andre nie gestohlen. Ein Reichtum, sondergleichen mein, in stillen Nächten aufgehoben. Kein Gold, kein Gut, kein Edelstein, nur Seelenlicht aus...

Lyrical 146

So geh ich schnell des Weges hin, der Wind im Mantel, stolz mein Sinn. Kein Blick darf ahnen, was da brennt, was in mir flammt und keiner kennt. Denn in den Tiefen meiner Augen lodert ein Feuer, wild und klar, kein Strom der Welt kann es je verjagen, es trägt mich...