Lyrical 192

Die Nacht hängt ihre Schatten zu den Horizonten weit, und alles ruht, alles in sich atmet in der Stille dieser Zeit. Wo mein Blick den deinen traf, wird es zärtlich, licht und sacht, in Offenbarung prächtig sanft, wie ein Erwachen aus der Nacht. Und dass in all den...

Lyrical 191

Im alten Atem der Liebe In der Dämmerung allein bist du deines Weges gegangen, schweigend, eingekapselt in deinem Sein, fern allem weltlichen Verlangen. Dein Atem bei dir, deine Gedanken im Kreis der Einsamkeit, ein Wandrer durch die Schatten, jenseits Raum und Zeit....

Lyrical 190

In stiller Stunde Die Nacht trägt ihre Sterne, weckt fern ein altes Licht, und leise liegen die Winde sich in den Schlaf, ganz sacht und schlicht. Die Welt erhebt sich sanft und legt sich in Ruh, im tiefen Blau, als würde sie dem Morgen flüstern: Ich träume nur, ich...

Lyrical 189

Orkusnacht Karg ist das Tal der Finsternis, karg ist die Nacht, die Sterne kleben am Horizont wie Wachs in blasser Art. Und der Mond erstickt im Dickicht des Grauen, bleich und sacht, als hätt er jede Spur von Trost dem Dunkel dargebracht. Meine Dämonen stehen...

Lyrik 188

Nachtnot Und dann, mitten in der Nacht, hältst du mir meine Hand, wenn wilder Sturm in mir erwacht und finstrer Gram mein Land erfasst? Wenn Dämonen mich aufsuchen, bleich, ihr Flüstern rau wie Schwur, mich durch die kargen Täler ziehn, weit, weit von dir – der Spur....

Lyrical 186

Kaum weiß ich, wie mir jetzt geschieht, so leise deine Nähe zieht. Du hast das Tor zu meinem Herzen entdeckt, das tief in Stille war versteckt. Und wie unendlich möcht ich mich spiegeln in deinen Augen, sanft im Wiegen. Deine zarte Haut möcht ich atmen sacht, ein...