Lyrical 147

Ich hole die goldenen Schätze hervor aus dunklen Stuben ganz unverhohlen. Versteckt in Träumen, Wort und Ohr, hab ich, was andre nie gestohlen. Ein Reichtum, sondergleichen mein, in stillen Nächten aufgehoben. Kein Gold, kein Gut, kein Edelstein, nur Seelenlicht aus...

Lyrical 146

So geh ich schnell des Weges hin, der Wind im Mantel, stolz mein Sinn. Kein Blick darf ahnen, was da brennt, was in mir flammt und keiner kennt. Denn in den Tiefen meiner Augen lodert ein Feuer, wild und klar, kein Strom der Welt kann es je verjagen, es trägt mich...

Lyrical 145

Hörst du, meine Geliebte, meine Gedanken? Nicht wie ein Ruf, nicht wie ein Wort, nein. Wie ein leises, tastendes Geräusch, das zwischen unseren Welten wandert. Es ist nicht für Dich, es ist für mich, für jenes Echo in mir, das Du einst erweckt hast. Der Himmel hat...

Lyrical 144

Die Unruhe lebt. Sie kriecht durch die Ritzen des Morgens, streckt sich in Gedanken, die nie ganz schlafen. Sie flüstert, pocht, tanzt im Takt des Herzens, das zu schnell schlägt, zu laut denkt. Immer will sie es wieder, das Fragen, das Suchen, das Aufbrechen. Nicht...