Lyrical 156

Die Südwinde kleben am Horizont und der Morgentau lächelt mir entgegen. Ein sanftes Erwachen liegt in der Luft, als hielte der Tag seinen Atem an und lauschte dem leisen Rascheln der Gräser. Über dem Feld breiten sich goldene Fäden aus, die sich wie warme Gedanken...

Lyrical 155

Was so sanft und zart begann, ist so sanft und zart begraben. Ein Kreis hat sich geschlossen, leise, ohne einen Hauch von Lärm, tief in meinem Herzen pocht es laut. So gehe ich hinaus in die Welt und weiss auch viele andere tragen Wunden sanft. Sie kennen wie ich den...

Lyrical 154

Die Einsamkeit frisst sich durch die Risse, will sich einnisten hier und dort, legt ihre Schatten, kalt und leise, an jedem Ort, an jedem Fort. Der Hauch des Lebens, zart und schüchtern, ist ihr ausgeliefert, sanft und zerrt, doch in der Stille, tief und bös,...

Lyrical 153

Stille, so tief und so weit, in ihr verweht die Zeit. So ruf mich, so schmeichle mir, im sanften Klang verwehr ich mich dir. So lade mich ein in das Dunkel der Nacht, wo nur dein Atem die Stille bewacht. Denn nur in dir, so fern und so rein, gebär‘ ich mich...

Lyrical 152

Wenn der Atem stockt und der Moment verharrt, das Herz in unruhigem Rhythmus schlägt, dann mögen deine Hoffnungen heilig sein, wie ein Flüstern, das durch die Stille zieht, so fein. Wenn Zweifel anklopfen, die Seele erschüttern, und die Wege verschwimmen, die Gedanken...