Zweiundvierzig Jahr allein,
bist du durch karge Täler gezogen,
bis an den Rand der eignen Pein,
wo stille Schatten träumend wogen.
Und ich durch Höhlen heisser Lüste,
mich selbst verschenkt, um Schmerz zu fliehn,
der meiner Einsamkeit entriss
das ferne Bild, das blieb in mir.
So trennten wir die alten Seelen,
verloren uns in Zeit und Raum,
um nun, da Abendlichter fehlen,
uns wieder nah zu sein im Traum.
In Stille, zartem Hauch der Freude,
entflammt ein Licht, so mild, so sacht;
unwissend, wer die Schwelle deute,
hat uns das Sein erneut entfacht.
Und ungerufen, unerkannt,
weiß niemand, wo Unendlichkeit
sich leise in die Herzen spannt
doch fühlen wir: sie ist bereit.
