So tauche ein in die Stille,
wo kein Laut die Seele stört,
wo der Schatten dunkler Wille
nur vom inneren Ruf gehört.
Dort ruht im Kern dein Wollen,
ein Schmetterling, noch ungeboren,
in Fäden Schmerz und Schweigen wollen
die alte Hülle neu verloren.
Doch vorerst musst du wandern gehen
durch tausend Täler, kalt und karg.
Wo Zweifel wie ein Sturmwind wehen
und Hoffnung schweigt
an manchem Tag.
Die Füsse wund, das Herz erschrocken,
der Atem schwer, das Ziel so fern,
und doch, in jedem Stein, zerbrochen,
glimmt eise Licht, ein leiser Stern.
Denn all das Leid, das du durchdrungen,
webt Seide um dein Flügelpaar.
Was einst zerbrach, wird neu gesungen,
die Seele hell, die Wege klar.
Dann steig empor, dem Wind entgegen.
Ein fremdes Land wird dir vertraut.
Du fliegst, vom Schicksal selbst getragen,
vom Mut, der in der Stille taut.
