Das Gute kleidet sich aus dem Eigenen aus,
wie leises Licht aus stiller Glut,
es wächst im Innern, fern dem braus,
wo Wahrheit fliesst und Liebe ruht.
Es tritt hervor, doch ohne Zwang,
kein Glanz, der brennt, kein lauter Drang,
es ist wie Regen auf dem Feld,
der sachte sich zur Blüte stellt.
Das Sanfte kommt in jedem Raum,
wie Vogelsang im Morgentraum,
es zwingt nicht, doch es bleibt bestehn,
ein Flüstern nur das Welten seh’n.
So breitet es sich still und klar,
von Herz zu Herz, von Jahr zu Jahr,
und was da strahlt, kommt nicht von frein –
das Gute wohnt im tiefsten Kern.