Wir leben in einer abgekühlten Zeit,
wo wenig Wurzeln im Herzen gedeiht.
Vergessen das Blühen aus innerer Kraft,
wo Seele noch träumt und Schönheit erschafft.
Wo ist der Garten, den jeder besitzt,
den Stille nährt, den Wahrheit schätzt?
Wir haben verlernt, ihn sorgsam zu pflegen,
im Lärm der Welt bleibt vieles verwegen.
Doch eine Frage bleibt tief und klar:
Wie viel Realität tragen wir offenbar?
Wie viel von uns, verborgen, doch wahr,
wächst leise empor und ist unsichtbar?
Wenn Innen und Aussen sich sanft durchdringen,
beginnen Gedanken, mehrstimmig zu klingen.
Dann reden wir reicher, aus vielen Gezeiten,
aus Tiefen, die uns ins Ganze begleiten.
Lass uns den Garten im Innern erneuern,
aus Träumen und Zweifel ein Leben erneuern.
Denn wo wir lebendig uns selbst erschaffen,
können wir vielstimmig die Welt umraffen.